Unter Holunder wird landläufig der schwarze Holunder definiert, wobei etwa 10 Unterarten an Holundern in unseren Breitengraden wachsen. Holunder ist eine Pflanze die der Famile der Moschuskrautgewächse zugeordnet wird.
Holunder ist in Bayern aber auch Österreich unter dem Namen „Holler“ bekannt, in Norddeutschland wird Holunder Fliederbusch genannt oder in der Schweiz banal „Holder“.
n der Antike wurde dem Holunder vieles angedichtet. So soll zum Beispiel ein verdorrter Holunder vor dem Haus ein sicheres Anzeichen dafür gewesen sein, dass bald ein Familienmitglied sterben würde.
Welchen Einfluss hat er?
Der Holunder soll aber nicht nur negative Einflüsse gehabt haben. So wurde dem Holunder auch eine heilende Wirkung zugesprochen.
Der Überlieferung nach ist das umschlingen eines Holunderbusches als Hilfsmittel bei Kinderlosigkeit sehr wirksam.
Aber auch gegen Rinderflechte, Halsschmerzen, Vereiterungen, Zahnschmerzen und vieles mehr soll Holunder ein starkes „Heilmittel“ gewesen sein.
Auch im 21. Jahrhundert schwören vornehmlich Naturheilpraktiker und Heilmediziner noch immer auf die heilemden und vorbeugenden Wirkungen von Produkten die aus Holunder gewonnen werden.
Hervorgehoben wird die Zusammensetzung der vorhandenen natürlichen Vitamine. Sie sollen den gesamten menschlichen Organismus gegen Krankheiten immun machen. Bei chronischen Infektionen soll Holundersirup zur Heilung beitragen.
Sowohl die Holunder-Blumen wie auch die Holunder-Früchte werden in der Naturheilkunde eingesetzt.
Holunderblumen werden im Juni gesammelt. Die Blüten müssen erst einmal getrocknet werden um dann als Basis für Heiltee verwendet.
Die Holunderfrüchte an sich sind reich an den Vitaminen A und O. Vitamin-Junkies sind hell begeistert.
Aufgüsse aus Holunderblüten und Holundersirup sollen nicht nur heilend helfen, sondern auch vorbeugen. Bei Erkältungen aber auch bei der Gefahr von Grippe soll Holunder besonders gut helfen indem das Immunsystem gestärkt wird.
Die Herstellung von Holunderblumen-Sirup
Zutaten
- Etwa 40 grössere Holunderblumen
- 1 Liter Wasser
- 1000 Gramm Zucker
- Frisch gepresster Zitronensaft
- 1 etwas grösseres Gefäss
Zubereitung
- Die Blumen müssen erst von den Zweigen geerntet werden.
- Die Blumen in ein Gefäss legen.
- 1 Liter Wasser in eine separaten Pfanne aufkochen und 1 Kilo Zucker und den Saft einet frisch gepressten Zitrone beimischen.
- Den Sud in das Gefäss mit den Blumen eingiessen.
- Die Mischung zwei Tage ziehen lassen.
- Danach absieben und in Gläser abfüllen.
Holunder-Früchtesirup herstellen
Die Herstellung eines Sirups aus Holunderfrüchten ist ebenfalls denkbar einfach.
- Die Erntezeit der Früchte ist zwischen August und September.
- Die Früchte müssen dunkel bis schwarz sein.
- ACHTUNG: Unreife Früchte sind giftig, rohe Holunderfrüchte sollten nicht gegessen werden.
Zutaten
- Etwa ein Kilogramm Holunderfrüchte.
- Ungefähr 900 Gramm Zucker.
- Einen knappen Liter Wasser.
Zubereitung:
- Die Holunderfrüchte müssen sauber gewaschen werden. Bereits angefaulte Früchte sind zu entfernen.
- Die gereinigten Früchte in einen Eimer geben, Wasser Und Zucker beifügen.
- Nun das Gemisch so lange kochen bis die Früchte komplett weich sind und der Saft ausläuft und sich mit dem Wasser vermischt.
- Danach kann die Flüssigkeit in Flaschen abgefüllt werden.
- Zum Abkühlen sollten die Flaschen auf den Kopfgestellt werden, ein kühler Ort empfiehlt sich zur Lagerung.
Naturheilpraktiker empfehlen sich täglich ein Glas Holundersirup zu genehmigen. Das soll das Immunsystem stärken um sich vor vermeidbaren Krankheiten und Infekten zu schützen.
Und wie Gesund ist er nun?
Grundsätzlich sind Produkte aus Holunder wahre „Vitaminbomben“. Allerdings befinden sich in der Rinde, den Blättern und auch in den Knospen Anteile von Blausäure. Bei der Verarbeitung zu Sirup muss darauf geachtet werden das keine solchen Bestandteile mit verarbeitet werden.